Laminat – Vom Schiffsboden zum Synchronporendruck
In den 80er Jahren wurden die ersten Laminatböden mit Oberfläche, sogenannten Dekoren, ausgestattet, die lediglich helle Holznachbildung wie die allseits beliebte Buche oder Ahorn im Schiffsboden-Muster offerierten.
Die zweite Generation
In der weiteren Entwicklungsphase wurden die Landhausdielen als auch das Zwei-Stab-Muster typisch für die Dekorentwicklung. Die Farbgebung wandelte sich von den hellen Tönen hin zu deutlich dunkleren und rötlicheren Hölzern. Daher erfreuten sich auch zu Beginn der 90er Jahre Nussbaum, Kirsche und Eiche, aber auch tropische Hölzer beziehungsweise Optiken wie Teak und Palisander, größerer Beliebtheit. Der Trend ging eindeutig in Richtung Imitat und hat heutzutage neben optisch täuschend echten Imitaten auch zur Imitation der entsprechenden Haptik geführt. Laminat sieht heute unter Umständen nicht nur wie Stein aus, es fühlt sich beim Barfuss gehen auch so an. Doch zurück in die 90er. Neidisch schielten die Laminathersteller damals auf Parkett. Muster und Optiken hielten daraufhin immer stärker Einzug ins Dekor von Laminat. Aber auch die gemeine Fliese, stand Pate für neue Innovationen auf dem Laminatmarkt. Nicht nur Optiken wie Schiefer, Marmor oder Granit wurden erfolgreich kopiert, sondern auch die vollständige Fliesenform.
Synchronporendruck
Den größten Sprung machte die Dekorentwicklung jedoch unbestritten mit der Entwicklung des Synchronporendrucks Ende der 90er Jahre. Die Dekore konnten qualitativ nochmals verbessert werden und produzierten von nun an Ergebnisse, die selbst Profis nur schwer die optischen Unterschiede zwischen Original und Kopie ausmachen ließen. Die sogenannte Dritte Generation war gekennzeichnet von spürbaren Strukturen, Handscrap-Optik und realistischen V-Fugen. Kirschbaum, Ahorn, Buche und helle Eiche waren die bevorzugten Optiken der damaligen Designer. Auch Steindekore kam die neu etablierte Technik des Synchronporendrucks zu Gute, um noch überzeugende Imitate zu erzeugen. Die lange tot geglaubte Terrakottafliese feierte durch Laminat Ihr Revival und avancierte zum angesagten Modethema.
Tiefenwirkung durch 3D-Optiken
Doch die Entwicklung blieb auch an dieser Stelle nicht stehen- ausdrucksstarke Tiefenwirkung durch 3D-Optiken in Holz, Stein oder als Kreativdekor bestimmte das Angebot. Neue Techniken wie dem Laserdruck und der indirekte Tiefendruck ergänzen das Breitenspektrum von Laminat. Heutzutage haben sogenannte Vintage-Dekore Einzug gehalten. Ob in knalligen Grün- oder Organtönen mit geometrischen Mustern oder künstliche Alterung – die Auswahlmöglichkeiten sind fast größer als bei jedem vergleichbaren Bodenbelag.
Tags:Laminat, Laminatboden, Schiffsboden, Synchronporendruck, Tiefendruck
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Kommentare (1)
Julius
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Interessant, ich hätte nicht gedacht, dass Laminat so vielfältig sein kann. Bisher dachte ich nur, dass Laminat immer nur so einseitig und ennuyant sei. Ich will den Boden in meinem Zimmer ändern und ein paar Freunde haben mir Laminat empfohlen und meinten eben, dass es verschiedene Varianten gibt. Nun bin ich überzeugt.
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